HANDBALL

Der MTV Dinslaken bleibt hungrig
Handball Regionalligist Rheinwacht will Samstag beim BTB Aachen unbedingt den nächsten Schritt machen

MTV III erkämpft sich Punkte gegen den Abstieg

Dinslakens Wael Ben Youssef (r.) war gegen Weiden kaum einmal zu stoppen. Seine Qualitäten sind auch in Aachen wieder gefragt. Markus Joosten

Timo Kiwitz
Dinslaken Die Corona-Pandemie ist schuld. Wegen der vielen Spielausfälle der letzten Wochen gibt die Tabelle der Regionalliga Nordrhein aktuell noch ein ziemlich schiefes Bild ab. Dass sich die Handballer des MTV Rheinwacht durch den jüngsten Heimsieg über den HC Weiden auf den neunten Platz vorgearbeitet haben und damit nach langer Zeit einmal wieder einstellig positioniert sind, ist für den Verein dennoch eine schöne Momentaufnahme. Allerdings auch wirklich noch nicht viel mehr. Obwohl die Dinslakener mittlerweile gute Karten haben, ist die Abstiegsgefahr noch nicht gebannt. Geht es nach Trainer Marco Banning sollte das aber so schnell wie möglich der Fall sein. „Wir wollen unbedingt weiter punkten und dann zügig nichts mehr mit den unteren Plätzen zu tun haben“, sagt Banning. Auch beim BTB Aachen (Samstag, 19.30 Uhr) hat der MTV also überhaupt nichts zu verschenken.

Der Dinslakener Trainer zeigt sich optimistisch, dass seinem Team in der Kaiserstadt die Revanche für die knappe und auch ziemlich unnötige 26:28-Hinspielniederlage gelingen kann, denn seine Schützlinge präsentierten sich unter der Woche weiter hoch motiviert. „Wir haben wieder eine gute Trainingswoche hinter uns und wollen den Schwung aus dem Spiel am Sonntag jetzt unbedingt mitnehmen“, sagt Banning, „Weiden war ein wichtiger Schritt, aber es war ganz sicher nicht der letzte.“

Mit dem BTB trifft der MTV Rheinwacht auf ein Team, das nach einem überragenden Saisonstart derzeit darum ringt, endlich wieder in die Erfolgsspur zurück zu finden. Mit 12:2-Punkten waren die Aachener überraschend stark in die neue Spielzeit gestartet, doch der letzte Sieg datiert mittlerweile vom 13. November 2021, als zu Hause Schlusslicht HSG Siebengebirge bezwungen wurde. Seitdem hat die Mannschaft allerdings auch erst weitere vier Spiele bestritten. Zahlreiche Ausfälle hatten Aachen aus dem Rhythmus gebracht. Über den Jahreswechsel musste das Team ganze sieben Wochen am Stück pausieren.
„Wir wissen aber, dass die Aachener sehr heimstark sind und sind definitiv gewarnt“, verweist Marco Banning unter anderem auf den klaren BTB-Heimsieg über Spitzenteam Korschenbroich in der Hinrunde. Das Dinslakener Hauptaugenmerk muss auf jeden Fall wieder dem gegnerischen Rückraum gelten, den es erneut früh zu attackieren gilt.

Im Angriff muss sich Rheinwacht auf zwei Deckungsvarianten einstellen. Aachen verteidigt im 6:0 und im 5:1. „Für beides haben wir im Training Lösungen erarbeitet“, sagt der MTV-Coach, der weiterhin nur wenig Personalsorgen hat. Bis auf den noch gesundheitlich angeschlagenen Spielmacher Nils Kruse und den jungen Torhüter Jan Bystron, der schon gegen Weiden erkrankt fehlte, sind alle Mann an Bord und auch körperlich in guter Verfassung