HANDBALL

Auf der Suche nach Stabilität Außenseiter MTV Dinslaken will in Korschenbroich einen Schritt nach vorne machen
Der MTV Dinslaken lässt sich gegen Gladbeck nicht hängen

Die einfachen Treffer von Maximilian Reede wird der MTV Rheinwacht Dinslaken am Samstag auch in Korschenbroich benötigen. Markus Joosten FUNKE Foto Services

Dinslaken Der Blick zurück kann vielleicht Mut machen. Ziemlich genau ein Jahr ist es her, da machten sich die Handballer des MTV Rheinwacht zum letzten Mal auf den Weg zum TV Korschenbroich. Der Dinslakener Handball-Regionalligist hatte sich gerade von Trainer Boris Lietz getrennt, schwebte in großer Abstiegsgefahr und war beim Titelkandidaten der krasse Außenseiter. Niemand rechnete damit, dass der taumelnde Gast den Meisterschaftsanwärter würde ärgern können, doch der MTV bot dem Favoriten einen großen Kampf und musste sich nur ganz unglücklich mit 30:31 geschlagen geben. Zwölf Monate später ist Korschenbroich wieder ein Aufstiegsanwärter, während Rheinwacht am anderen Ende der Tabelle erneut in großen Schwierigkeiten steckt. Die Rollen beim erneuten Aufeinandertreffen in der schmucken Waldsporthalle (Samstag, 19.30 Uhr) sind also wieder klar verteilt. Doch die kleine Hoffnung auf einen Überraschungscoup besteht. Der Vorletzte kann diesmal zumindest noch frei aufspielen, während der Druck eine Woche später im Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten HC Weiden ungleich größer sein dürfte.

Im ersten Spiel unter dem neuen Trainer Marius Timofte zeigten die Dinslakener vor Wochenfrist nach der Pause viele gute Ansätze, beim 27:29 gegen die HG Remscheid war die Hypothek eines komplett verunglückten Starts letztlich aber zu hoch. Mittlerweile hat Timofte, der zuvor nur eine Übungseinheit geleitet hatte, seine neue Mannschaft eine komplette Woche unter seinen Fittichen gehabt. Der langjährige Rheinwacht-Spielertrainer suchte dabei immer wieder das Gespräch mit den Akteuren und probierte einiges aus. „Jetzt habe ich die Jungs schon ein bisschen besser kennengelernt, habe sie auf verschiedenen Positionen eingesetzt und geguckt, wo sie der Mannschaft am besten helfen können“, sagt der frühere rumänische Nationalspieler. Für Timofte ist klar: Eine desolate Anfangsphase wie gegen Remscheid darf es nicht noch einmal geben: „Diese große Nervosität dürfen wir uns nicht erlauben. Dann hast du gegen keine Mannschaft in der Liga eine Chance.“

Die Partie gegen Korschenbroich kommt für den Coach gerade recht, weil sein Team dort nichts zu verlieren hat: „Wir wollen das Spiel vor allem nutzen, um an Stabilität zu gewinnen.“ Personell kann Timofte auf den Kader zurückgreifen, der ihm bei seinem Debüt zur Verfügung stand. Rechtsaußen Tim Schriddels wird mit seiner Knieverletzung noch ein paar Wochen pausieren müssen, kehrt möglicherweise Mitte Januar in den Dinslakener Kader zurück.