HANDBALL

Wie der MTV Rheinwacht Dinslaken II den Durchmarsch feiert

Beim Erfolg über den ASV Süchteln ist die Reserve des MTV im und nach dem Spiel kaum zu bremsen. So geht es für das Team weiter.

 

Der erste Jubel mit den Fans. Noch ohne schwarze Schlapphüte. © FUNKE Foto Services | Joshua Esters

Die schwarzen Schlapphüte mit der passenden Aufschrift waren schnell herbeigeschafft. Noch beim Jubeltanz mit dem Fans bekam jeder Akteur des MTV Dinslaken II seine neue Kopfbedeckung aufgesetzt. „Ups…MTV II did it again“. Sie haben‘s schon wieder getan. Nach der umjubelten Landesliga-Meisterschaft 2023, die im allerletzten Saisonspiel gegen den TV Schwafheim perfekt gemacht wurde, war auch die Verbandsliga nur eine Durchgangsstation für die Dinslakener Handball-Reserve. Den Sprung in die Oberliga hatte die „Zweite“ schon vor dem letzten Spieltag in der Tasche. Am Samstagnachmittag zeigte das Team beim 29:21 (17:8) über Mitaufsteiger ASV Süchteln in einer sehr gut gefüllten Douvermannhalle noch einmal, warum es sich den Durchmarsch auf jeden Fall verdient hat.

Jochen Reinhardt hilft mit seinen Paraden

 

Die Handballer des MTV Dinslaken II feiern den Durchmarsch. © FUNKE Foto Services | Joshua Esters

Die Geschichte der letzten Partie ist dabei schnell erzählt. Nach einem 6:6-Zwischenstand (14.) erhöhten die Gastgeber das Tempo noch einmal deutlich, trafen fünfmal in Serie zum 11:6 (19.) und setzten sich, auch dank einiger Paraden von Keeper Jochen Reinhardt, bis zur Pause immer weiter ab. Die zweite Hälfte hatte dann keine großen Aufreger mehr parat, auch wenn sich die Dinslakener durchaus bemühten, dem Publikum weiterhin ein attraktives Handball-Spiel zu zeigen.

Harald Jakobs zieht sich zurück

Dass wir jetzt als Dritter erneut aufsteigen, ist deutlich mehr, als wir vor der Saison erwarten konnten“, sagte Spielertrainer Luca D‘Auria, der künftig nur noch auf der Bank die Kommandos geben will, weil der Körper einfach nicht mehr mitmacht. Dafür wird sich Harald Jakobs, der dem Team in den letzten zwei Jahren noch mit seinem großen Erfahrungsschatz fast dauerhaft als weiterer Coach zur Verfügung stand, zurückziehen. „Ich möchte diese zwei Jahre nicht missen, aber jetzt ist es Zeit, dass die Jungs das Kommando komplett übernehmen. In Notfällen stehe ich natürlich weiter als Aushilfe parat“, erklärte der Regionalliga-Meister-Trainer von 2019.

Fynn Frenk kommt von der HSG Hiesfeld/Aldenrade

 

Die Fans feierten das Team in den letzten Minuten mit Standing Ovations. © FUNKE Foto Services | Joshua Esters

Gemeinsam mit D‘Auria wird sein Sohn Robert, auch auf dem Feld, die Mannschaft weiter in der Oberliga führen. Ohnehin bleibt die Mannschaft nahezu unverändert beisammen. Mit Fynn Frenk kommt ein Torhüter aus dem Hiesfelder Oberliga-Kader zurück, dazu soll sich noch ein Rechtsaußen dem Team anschließen. Das Trainergespann ist sich sicher, auch eine Klasse höher bestehen zu können. Als sich spätestens nach der Hinrunde abzeichnete, dass der Durchmarsch gelingen könne, habe die Mannschaft klar zum Ausdruck gebracht, den Aufstieg auch anstreben zu wollen. „Jetzt muss den Jungs natürlich auch klar sein, dass der Aufwand nicht geringer wird“, sagte Robert Jakobs. Am Samstag wurde daran ansonsten aber kaum ein Gedanke verschwendet. Da wurde erst einmal gefeiert.

MTV II: Jonas Terwiel, Reinhardt; Matic, De Lede (1), Tomke (2), Hendrik Frank (1), Philip Frank (1), Hetzel (6/1), Lukas Terwiel (3), Ahls (3), Kruse (6), Nasufi (5), Jakobs (1).