Philipp Tuda biss auch in Gummersbach auf die Zähne. Rainer Hoheisel FUNKE Foto Services
Vor fast auf den Tag genau elf Monaten waren die Regionalliga-Handballer des MTV Rheinwacht zum letzten Mal nach Gummersbach gefahren – und traten die lange Heimreise damals etwas überraschend mit einem knappen Sieg im Gepäck an. Am Sonntagabend ging es erneut zum Vergleich beim HC Gelpe/Strombach. Doch diesmal zog der Dinslakener Mini-Kader in der Eugen-Haas-Sporthalle klar den Kürzeren. Mit 24:37 (9:16) musste sich der Gast geschlagen geben und war dabei nur in der Anfangsphase ein ebenbürtiger Gegner
Die Euphorie nach dem souveränen Heimsieg über die HSG Siebengebirge, dem ersten Erfolg der noch jungen Saison, hatte beim MTV unter der Woche schon wieder etwas gelitten, weil sich so manche Blessur als noch etwas schwerwiegender als befürchtet herausstellte. So kam mit Maximilian Reede einer der besten Akteure des vergangenen Wochenendes überhaupt nicht für einen Einsatz in Frage. Kapitän Philipp Tuda wird weiter von seiner Rippenverletzung geplagt, biss aber auf die Zähne. Linkshänder Torsten Sanders wollte es nach seiner Pause gegen Siebengebirge unbedingt probieren, wurde aber in beiden Hälften vorsichtshalber nur ein paar Minuten eingesetzt.
Die Dinslakener begannen trotz der Sorgen sehr ordentlich und lagen nach zwölf Minuten auch noch folgerichtig mit 6:5 in Front. „Wir haben dann aber leider immer wieder Zeitstrafen bekommen, die wir nicht verstanden haben, standen teilweise nur zu viert auf dem Feld. Das hat uns rausgebracht“, sagte Trainer Marius Timofte hinterher. Gelpe drehte die Partie und ging mit 13:9 in Führung (22.), und Dinslaken verpasste es im Anschluss trotz guter Möglichkeiten, noch einmal aufzuschließen. Sechs Minuten lang fiel auf beiden Seiten kein Tor, ehe die Hausherren kurz vor dem Wechsel doch noch dreimal in Serie trafen und sich so einen komfortablen Vorsprung herauswarfen.
„Die Jungs haben trotzdem weiter sehr gut gekämpft, mussten aber auch in der zweiten Halbzeit mit unverständlichen Entscheidungen der Schiedsrichter leben. Uns selbst müssen wir nur vorwerfen, dass wir zu viele Chancen liegen gelassen haben“, erklärte Timofte. Hinten raus fehlte den fast ohne Wechselmöglichkeiten angereisten Dinslakenern aber auch einfach die Kraft, um dem starken HC-Angriff noch etwas entgegenzusetzen. Gelpe/Strombach konnte den Sieg damit noch ein wenig deutlicher gestalten.
Am kommenden Sonntag (11.15 Uhr) empfängt der MTV nun die HG Remscheid in der Douvermannhalle. Timofte hofft, dass es dann personell wieder etwas besser aussieht und vor allem Rückraumspieler Reede wieder mitwirken kann.
MTV Rheinwacht: Bystron, Christmann; Kölsch (3), Klett, Hoffmann (8), Tuda (7/2), Höffner (1), Sanders (1), Krölls (1), Dreier (3).
Timo Kiwitz