HANDBALL

MTV II gibt sich zuversichtlich

Schwarze Serie vor der Weihnachtspause lässt den Aufsteiger nicht verzweifeln
 

Nils Kruse ist für gewöhnlich eine wichtige Stütze in der MTV-Reserve, doch der flinke Rückraumspieler ist noch angeschlagen. Joosten

Nachdem die Zweitvertretung des MTV Rheinwacht Dinslaken in der vergangen Spielzeit regelrecht durch die Handball-Verbandsliga fegte und nach dem ersten Aufstieg im Vorjahr auch den Durchmarsch in die Oberliga bereits vorzeitig perfekt machte, läuft es für die Mannschaft von Trainer Luca D‘Auria in der höheren Klasse seit einigen Wochen alles andere als rund. Nachdem die MTV-Reserve zunächst mit sieben Punkten aus den ersten sechs Begegnungen einen recht ordentlichen Start in die neue Saison erwischte, musste diese im Anschluss dann schnell feststellen, dass die Oberliga doch noch einmal ein anderes Pflaster als die Verbandsliga zu sein scheint.

Seit nunmehr sechs Spieltagen warten die Dinslakener auf etwas Zählbares, und auch im Tabellen­keller wird es langsam, aber sicher, ungemütlich. Mit 7:17-Punkten überwinterte der MTV II auf Rang zwölf mit nur noch drei, bezie­hungsweise vier Punkten Vor­sprung auf die beiden Abstiegs­kandidaten HSG VeRuKa und SC Rot-Weiß Oberhausen. Den Grund dafür sieht Coach D‘Auria weder in einer fehlenden kämpferischen Einstellung, noch in einer mangelnden spielerischen Qualität innerhalb der Mannschaft.

Stattdessen war es insbeson­dere die personelle Situation, die den Dinslakenern in den letzten Wochen einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Mit Führungskräften wie Nils Kruse, Niklas Hetzel, Nico Czeslik und Marc Tomke sowie zahlreichen weiteren Ausfällen musste der MTV II zwischenzeitlich auf nahezu seinen gesamten Rückraum verzichten, was sich unter dem Strich dann natürlich auch in den Ergebnissen bemerkbar machte.

„Wir haben uns in vielen Spielen trotz der zahlreichen Ausfälle sehr gut präsentiert, sodass ich mir ziemlich sicher bin, dass in voller Besetzung sicherlich der ein oder andere Punkt mehr dabei rumgekommen wäre“, erklärt Coach D‘Auria. Daher will der Übungsleiter auch für die Rück­runde an seinem Erfolgsrezept aus der Vorsaison festhalten und sagt: „Wir haben in der Hinrunde gezeigt, dass wir durchaus in der Lage sind, in der Liga mitzuhalten. Aus kämpferischer Sicht kann man den Jungs bisher überhaupt keinen Vorwurf machen und auch aus spielerischer Sicht bedarf es meiner Meinung nach keinen großen Veränderungen. Natürlich gäbe es in einigen Bereichen, wie zum Beispiel im Abwehrverhalten, noch Luft nach oben, nichts­destotrotz wollen wir auch in der Rückrunde an unserem ursprüng­lichen Plan festhalten und ver­suchen unser Tempospiel auf die Platte zu bringen und unsere eigenen Stärken herauszuspielen.“

Zwar hat sich die personelle Situation mittlerweile wieder etwas entspannt, hinter den Einsätzen von Jonas Ahls, der weiter über Probleme an Hand und Schulter klagt, sowie Nils Kruse, der noch immer mit den Folgen seiner Verletzung am Daumen zu kämpfen hat, stehen derzeit jedoch noch Fragezeichen. Zudem wird Fabian Rösgen, der sich kürzlich erst einer Operation am Knie unterzogen hatte, in dieser Saison aller Voraussicht nach kein Spiel mehr für den MTV II bestreiten.

Positive Einstellung

Nichtsdestotrotz blickt D‘Auria der Rückrunde positiv gestimmt entgegen und sagt: „Auch wenn die Ergebnisse der letzten Wochen etwas anderes sagen, können wir durchaus stolz darauf sein, dass wir trotz des ausgedünnten Kaders in vielen Spielen sehr gut mit­gehalten haben. Wir haben Bock, sind motiviert, freuen uns auf die kommenden Spiele und sind guter Dinge, dass es am Ende auch für den Klassenerhalt reicht.“

Weiter geht es für die Rhein­wacht-Reserve am Samstag um 20 Uhr mit einem Heimspiel gegen den Tabellenvierten, die Turner­schaft St. Tönis.

Dennis Lindau