Der MTV verteidigt den Titel in Sterkrade
Dinslakener Handball-Regionalligist gewinnt das Neujahrsturnier vor dem Nachbarn HSG Hiesfeld/Aldenrade
Florian Jüngling siegte mit der HSG gegen den MTV mit Marc Pagalies und Marc Tomke. Heiko Kempken
Timo Kiwitz
Die Handballer der HSG Hiesfeld/Aldenrade drückten in der letzten Partie des Tages noch einmal mächtig aufs Gaspedal. Mit 22 Treffern Differenz hätte der Oberligist gegen den gastgebenden Bezirksligisten HC Sterkrade 75 gewinnen müssen, um sich beim 7. Neujahrsturnier in der Biefanghalle den Gesamtsieg zu holen. Am Ende reichte es nicht ganz. Mit 25:6 behielt die Mannschaft von Harry Mohrhoff zwar die Oberhand, doch es fehlten drei Tore, um dem Nachbarn und Regionalligisten MTV Rheinwacht den Turniersieg streitig zu machen. Die Dinslakener verteidigten so ihren Titel aus dem Vorjahr.
„Zum Einspielen war das hier heute trotzdem hervorragend. Wir haben heute relativ schnell gespielt. Daran sollten wir auch in der Meisterschaft anknüpfen“, erklärte HSG-Coach Harry Mohrhoff, der auch einige Akteure aus der zweiten Mannschaft zum Einsatz brachte: „Die Jungs haben das gut gemacht. Da hat man gesehen, dass wir auf jeden Fall Alternativen haben, wenn Not am Mann ist.“
Trio aus der Reserve
Auch der MTV, der auf viele Stammkräfte verzichten musste, hatte drei Spieler aus der Landesliga-Reserve dabei. Torwart Jochen Reinhardt, Kreisläufer Yannick Pieper und Rückraumspieler Nico Czeslik machten ihre Sache gut. Insbesondere Czeslik überzeugte beim besten Dinslakener Auftritt, dem 18:6-Erfolg über den bis dahin noch ungeschlagenen Verbandsligisten Rot-Weiß Oberhausen mit kompromissloser Abwehrarbeit im Mittelblock. „Nico ist einer, der den Sprung in nächster Zeit schaffen kann, wenn der nötige Ehrgeiz da ist“, lobte auch Harald Jakobs das MTV-Eigengewächs. Für den spektakulärsten Treffer des Tages sorgte aber nicht Czeslik, sondern ein Rheinwacht-Torhüter. Beim 20:12 über Sterkrade beförderte MTV-Youngster Luca Steffel den Ball zwei Sekunden vor dem Ende aus dem eigenen Kreis in den gegnerischen Kasten. Und das wohlgemerkt, obwohl der HC-Keeper zwischen seinen Pfosten stand.
Die Dinslakener hatten ihr Auftaktspiel gegen die Reserve von Unitas Haan glanzlos mit 15:6 gewonnen, unterlagen dann aber der HSG im Derby mit 9:11. Weil Hiesfeld/Aldenrade zum Start mit 12:14 gegen RWO verloren hatte (Mohrhoff: „Da sind wir leider kalt erwischt worden.“) blieb der Ausgang des sehr gut besuchten und stimmungsvollen Turniers lange offen.
„Ich hätte schon gedacht, dass wir spielerisch ein bisschen mehr daraus machen, aber immerhin ist die Mannschaft im letzten Spiel sehr konzentriert aufgetreten“, resümierte Jakobs, der nun darauf hofft, dass er im wichtigen Kellerduell am nächsten Samstag bei der HG Remscheid noch den ein oder anderen Rückkehrer begrüßen kann. Dennis Backhaus und Maximilian Reede wären zwei Kandidaten, die am Samstag nur auf der Tribüne Platz nehmen, bei optimalem Heilungsverlauf aber vielleicht in Remscheid wieder auf der Platte stehen könnten.
Rheinwacht im „Final Four“
Im „Final Four“ steht Landesligist MTV Rheinwacht Dinslaken, der sich gegen den dezimierten Verbandsligsten HSG Alpen/Rheinberg glatt mit 27:17 (16:7) durchsetzte. Der MTV setzte sich von 3:3 (10.) auf 9:3 (20.) ab und hatte fortan alles unter Kontrolle.
MTV-Tore: Beuke (7), Zeh (7/4), Czeslik (6), Gerau (5), Maas, Karsli (je 1). the/tik