HANDBALL
„Es macht richtig Bock beim MTV“
Torsten Sanders spricht über sein erstes Jahr in der Regionalliga und die Dinslakener Aussichten.
Torsten Sanders (links) hat sich beim MTV Rheinwacht Dinslaken schnell in der Regionalliga eingelebt. Markus Joosten FUNKE Foto Services
Die erste Phase der Vorbereitung auf die Saison hat beim MTV Rheinwacht begonnen. Torsten Sanders verpasst urlaubsbedingt ein paar Einheiten. Sorgen um den körperlichen Zustand seines Schützlings muss sich Trainer Marius Timofte dennoch nicht machen. Nicht nur, weil der frühere Elite-Hochspringer mit der Bestmarke von 2,23 Metern ohnehin zu den fittesten Akteuren im Kader gehört. Der sportbegeisterte Linkshänder bleibt auch beim Österreich-Trip in Bewegung. Am Montag ging‘s mit dem Rennrad von Linz aus auf eine 170-Kilometer-Runde mit knapp 3000 Höhenmetern. Der Anruf der NRZ erreicht Sanders wenige Tage später beim Wandern in Mayrhofen. Auch wenn es dabei permanent bergauf geht, hat der Weseler, der nebenbei auch noch Tennis beim TC Brünen spielt, genügend Luft für ein ausführliches Gespräch. Lediglich die Navigation über das Handy wird beim Telefonieren erschwert.
Torsten Sanders, vor rund einem Jahr haben Sie den Sprung aus dem Verbandsliga-Team der HSG Wesel in die Regionalliga gewagt. Wie fällt das persönliche Fazit nach einem Jahr aus?
Der Schritt war natürlich ordentlich, aber ich denke schon, dass ich mich ganz gut eingefunden habe und der Mannschaft auch helfen konnte. Gerade zu Beginn hatte ich in der Abwehr noch meine Probleme, aber auch da habe ich mich schnell weiterentwickeln können. Für die neue Saison möchte ich auch kräftemäßig noch etwas zulegen, um aus dem Rückraum noch gefährlicher zu werden. Bisher bin ich ja immer mehr über das Eins-gegen-Eins gekommen.
Gab es denn auch mal Momente, in denen Sie den Wechsel nach Dinslaken bereut haben?
Nein, überhaupt nicht. Es macht richtig Bock beim MTV, in der Mannschaft stimmt es absolut, und ich war superschnell integriert. Natürlich ist der Aufwand, dreimal in der Woche zum Training nach Dinslaken zu fahren, nicht gering, aber das kenne ich schließlich aus der Leichtathletik. Ich nehme gerne einiges in Kauf, um am Wochenende auf der Platte erfolgreich zu sein.
Ein erfolgreiches Ende hat die vergangene Saison beim MTV noch gefunden, weil im Nachgang der Klassenerhalt geschafft wurde. Wie war es, nach dem letzten Spiel noch so lange zittern zu müssen?
Das war wirklich nicht angenehm, weil du drei Wochen komplett im Unklaren warst und praktisch überhaupt nicht geplant werden konnte. Zum Glück hat es gereicht. Ich weiß nicht, wie es im Falle eines Oberliga-Abstiegs weitergegangen wäre. Man muss aber auch sagen, dass wir eigentlich eine ziemlich solide Saison gespielt haben. Leider haben wir den Start etwas verschlafen und ganz am Ende ist uns komplett die Luft ausgegangen. Da lief dann aber auch wirklich alles gegen uns. Eigentlich waren wir schon durch. Mit zwei Punkten mehr wären wir sogar im vorderen Mittelfeld gelandet.
Wie schätzen Sie denn die Chancen für die kommende Spielzeit ein?
Wir dürfen uns auf keinen Fall wieder so einen Fehlstart wie im letzten Jahr erlauben. Dann denke ich, dass wir es auch durchaus schaffen können, mit den unteren Plätzen nichts zu tun zu haben. In den nächsten Wochen muss aus meiner Sicht auch der Kader unbedingt noch erweitert werden. Wir sind aktuell einfach noch zu dünn besetzt. Grundsätzlich hoffe ich auch, dass wir es künftig schaffen, ein bisschen mehr über das Tempospiel und die schnelle Mitte zu kommen. Aber dazu brauchst du natürlich auch genügend Leute.
Timo Kiwitz
Auftakt in Ratingen
Der erste Spieltag der neuen Saison hat es für die Dinslakener Regionalliga-Handballer in sich. Am Wochenende 7./8. September muss der MTV bei Drittliga-Absteiger Interaktiv Ratingen ran. Es folgt am zweiten Spieltag das Heimspiel gegen den OSC Rheinhausen (Sonntag, 15. September, 11.15 Uhr), ehe mit dem Gastspiel bei Unitas Haan (21./22. September) und der Heimpartie gegen die HSG Siebengebirge-Thomasberg (Sonntag, 29. September, 11.15 Uhr) zwei Aufsteiger warten.
Zwischenzeitlich war beim MTV diskutiert worden, künftig Heimspieltage gemeinsam mit der Oberliga-Reserve samstags auszutragen. Unter anderem auf Wunsch des Regionalliga-Teams, so Obmann Heinz Buteweg, bleibt es aber in der kommenden Saison beim traditionellen Anwurftermin am Sonntagmorgen.