Handball
Fabian Gorris verlässt Dinslaken und geht nach Wesel zurück
Nach Christoph Enders muss Handball-Regionalligist MTV auch den Regisseur ersetzen. Mit einem Spieler plant Dinslaken zudem nicht mehr.
Fabian Gorris warf gerade in seiner ersten Saison beim MTV viele Tore und hatte großen Anteil am Meistertitel des Aufsteigers.
Dinslaken. Nach Christoph Enders muss Handball-Regionalligist MTV auch den Regisseur ersetzen. Mit einem Spieler plant Dinslaken zudem nicht mehr.
Nach Christoph Enders, den es zum Ligakonkurrenten OSC Rheinhausen zieht, wird auch Fabian Gorris den Handball-Regionalligisten MTV Rheinwacht Dinslaken wieder verlassen. Der Rückraumspieler kehrt zurück zu seinem Heimatverein HSG Wesel, von dem er 2018 in die Douvermannhalle gewechselt war. Gleich in seinem ersten Jahr in der vierten Liga hatte Gorris als torgefährlicher Regisseur großen Anteil am Dinslakener Titelgewinn, doch dann warf ihn eine langwierige Fußverletzung immer wieder aus der Bahn, die höhere Belastung forderte ihren Tribut. Der Schritt zurück in die Verbandsliga erfolgt damit auch aus gesundheitlichen Gründen.
Gorris geht mit großer Portion Wehmut
Neben den Beschwerden an der Achillessehne gibt es für den Sport- und Deutschlehrer am Weseler Konrad-Duden-Gymnasium noch weitere „Entscheidungshilfen“ für den geringeren Aufwand zwei Klassen tiefer. Gorris wird im April Vater und hat zudem in Wesel-Flüren ein Haus gekauft, das umfangreich saniert werden muss. „Ich hatte eigentlich schon vor der letzten Saison überlegt, kürzer zu treten, denn der Aufwand in Dinslaken ist deutlich größer als in Wesel, aber ich wollte meinen Vertrag noch erfüllen“, sagt der 30-Jährige, der schon in der Jugend einige Jahre für den MTV auflief. Eine große Portion Wehmut ist beim Abschied auf jeden Fall dabei: „Wir haben einige Höhen und Tiefen zusammenerlebt. Gerade das erste Jahr mit der Meisterschaft war im Zusammenspiel mit den Fans ja ein regelrechter Taumel. Das werden wir natürlich nie vergessen“, schwärmt Gorris.
Verbleib von Hannes Hombrink noch nicht klar
Der MTV kann für die kommende Saison weiter fest mit Wael Ben Youssef, Lucas Feld, Fabian Hoffmann und Torhüter Dean Christmann planen. Das Quartett war erst im Sommer 2020 nach Dinslaken gekommen und mit Zweijahresverträgen ausgestattet worden. Ihre Zusage für ein weiteres Jahr bei Rheinwacht haben dazu Kapitän Dennis Backhaus, Maximilian Reede, Jonas Höffner, Nils Kruse, Marc Pagalies und Philipp Tuda gegeben. Beim erfahrenen Rechtaußen Hannes Hombrink, der kurz vor der Saisonunterbrechung sein Debüt in Aldekerk gegeben hatte, steht noch ein Gespräch aus. Jonas Ahls soll künftig nicht mehr für die erste Mannschaft auflaufen. Damit ist aktuell noch kein Linkshänder für die nächste Spielzeit unter Vertrag. „Ich war schon etwas überrascht und auch traurig darüber. Ich habe mich im Team immer sehr wohlgefühlt und konnte mir als Ur-MTVer bis jetzt nie vorstellen, einmal ein anderes Trikot zu tragen“, sagt Ahls, der sich nun in aller Ruhe über andere Optionen Gedanken machen will. Eine Rückkehr in die Landesliga-Reserve gilt als eher unwahrscheinlich.
Heinz Buteweg will nächste Woche alles klar haben
Neuzugänge kann der Verein bislang nicht präsentieren. „Wir sprechen noch mit Leuten und hoffen, in der nächsten Woche alles unter Dach und Fach zu haben. Das ist alles momentan auch nicht so einfach, weil man ja auch nicht persönlich mit den Spielern zusammenkommen kann“, sagt Obmann Heinz Buteweg. Handlungsbedarf besteht – so viel ist nach den jüngsten Abgängen klar – nicht nur auf einer Position.