HANDBALL
Mohrhoff schimpft beim MTV Dinslaken über „Alibi-Handball“
Ein Bild mit Symbolcharakter: Nils Kruse und der MTV Rheinwacht am Boden, Gelpe/Strombach obenauf. Foto: Arnulf Stoffel / FUNKE Foto Service
Dinslaken. Vor heimischer Kulisse unterlag Handball-Regionalligist MTV Rheinwacht Dinslaken dem Tabellenvierten HC Gelpe/Strombach deutlich.
Nach einer kräftezehrenden Woche mit vielen Höhen und Tiefen gab es für für die Regionalliga-Handballer des MTV Rheinwacht Dinslaken am Sonntag nichts zu holen. Vor heimischer Kulisse unterlag die Mannschaft von Trainer Harry Mohrhoff dem Tabellenvierten HC Gelpe/Strombach deutlich mit 21:29 (10:13) und bekleckerte sich dabei wie schon vor wenigen Tagen gegen die TSV Bonn nicht mit Ruhm. „Das ist Alibi-Handball, was wir hier heute gezeigt haben. Wenn die Mannschaft nicht langsam mal einen Ruck bekommt, dann können wir auch direkt unsere Zweite spielen lassen“, wetterte Mohrhoff nach dem Abpfiff wütend.
Nachdem seine Mannschaft den Gästen zu Beginn noch Paroli bieten und nach 3:5-Rückstand in der 12. Spielminute erstmals mit 6:5 in Führung gehen konnte, lief im Anschluss nicht mehr viel zusammen. Immer wieder vergaben die Dinslakener ihre Torchancen zu leichtfertig und verloren auch in der eigenen Defensive mehr und mehr den Zugriff. „Wir haben viel zu viele Bälle überhastet weggeschmissen. Keiner war in der Lage, auch mal in die Lücke zu gehen und Verantwortung zu übernehmen. Stattdessen haben wir versucht, aus dem Rückraum zu werfen, was aber auch nicht funktioniert hat, weil fast alles daneben ging“, ärgerte sich der Coach. Bereits bis zur Pause hatte Gelpe/Strombach die Partie erneut zu seinen Gunsten gedreht und ging mit einer Drei-Tore-Führung in die Halbzeit.
Im zweiten Durchgang war beim MTV dann schnell die Luft raus. Die Gäste hingegen kamen mit ordentlich Schwung aus der Kabine und immer wieder mit viel Tempo vor den Kasten der Dinslakener. Folgerichtig setzte sich der Favorit bereits zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff mit 20:13 ab und sorgte damit schon früh für die Vorentscheidung.
Hohe Fehlerquote
Auch im Anschluss hatte der MTV dem nicht mehr viel entgegenzusetzen, gab Coach Mohrhoff zu und bemängelte dabei insbesondere die hohe Fehlerquote seiner Schützlinge: „Wenn du so auftrittst, dann brauchst du dich am Ende nicht zu wundern, wenn du so deutlich verlierst. Offensiv war das teilweise katastrophal und unsere beiden Torhüter haben auch kaum eine Hand an den Ball bekommen. Gelpe/Strombach hat es dann natürlich auch gut gemacht, aber insgesamt kam von uns einfach viel zu wenig“, lautete das ernüchternde Fazit des Übungsleiters.
Am Samstag geht es für die Dinslakener zum BTB Aachen, wo Mohrhoff eine klare Steigerung seiner Mannschaft erwartet: „Wir müssen langsam auch mal unter Beweis stellen, dass wir in die Regionalliga gehören. Achtzig oder neunzig Prozent zu geben reicht dann meistens nicht aus, da muss man dann auch mal 110 % geben und bereit sein, sich zu zerreißen. Das ist uns in den letzten drei Spielen absolut nicht gelungen und ich erwarte, dass das in Aachen anders aussieht und wir da endlich wieder vernünftigen Handball spielen.“