HANDBALL
MTV braucht 60 Minuten Vollgas
Handball-Regionalligist will gegen den OSC Rheinhausen den ersten Saisonsieg einfahren
Platzt gegen den OSC Rheinhausen der Knoten? Trainer Marius Timofte wartet mit dem MTV Rheinwacht Dinslaken noch auf den ersten Saisonsieg. Foto: Karl Banski / FUNKE Foto Services
In der Handball-Regionalliga wartet der MTV Rheinwacht Dinslaken weiterhin auf seinen ersten Saisonsieg. Nach einem Unentschieden zum Saisonauftakt folgten zuletzt vier Niederlagen in Serie, so dass die Mannschaft von Trainer Marius Timofte vor dem sechsten Spieltag mit 1:9 Punkten mittlerweile auf dem letzten Tabellenplatz angekommen ist. Zwar zeigte sie in den vergangenen Wochen zumindest kämpferisch immer wieder gute Ansätze, haderte jedoch insbesondere mit der Chancenverwertung, so dass am Ende nichts Zählbares dabei raussprang. Nun empfangen die Dinslakener am Sonntagmorgen (11.15 Uhr) den Nachbarn OSC Rheinhausen und hoffen dabei auf ihr erstes Erfolgserlebnis und vor allem eine bessere Ausbeute in der Offensive.
Dabei erwartet der MTV-Coach jedoch alles andere als eine einfache Aufgabe: „Die individuelle Qualität von Rheinhausen ist höher als unsere. Sie haben viele spielstarke Einzelspieler, deswegen wird es für uns sehr schwer. Wir müssen über sechzig Minuten Vollgas geben und die letzten zwanzig Prozent, die uns in den vergangenen Wochen noch gefehlt haben, erreichen, um gegen so eine Mannschaft bestehen zu können“, weiß Timofte, der daher auf eine starke Mannschaftsleistung baut.
Mit vollzähligem Kader ins Spiel
Die Gäste hingegen erwischten einen deutlich besseren Start in die Saison, stehen mit einer soliden Ausbeute von 5:5 Punkten in der Tabelle auf Rang sieben und gehen somit als klarer Favorit in die Partie gegen das Tabellenschlusslicht. Zumindest personell gibt es beim MTV zurzeit aber keinerlei Bedenken: „Wir waren unter der Woche beim Training vollzählig, und das werden wir aller Voraussicht nach auch am Sonntag sein“, so der Coach.
Der OSC Rheinhausen will nach zwei Niederlagen in Folge zurück in die Spur finden. OSC-Trainer Lars Brümmer blendet das Tabellenbild vor der Partie aus: „Dinslaken hat eine abgezockte und mental starke Truppe. Wir dürfen es nicht einmal ansatzweise locker angehen lassen.“ Der Coach zollt dem Gegner Respekt: „Dinslaken schafft es nun schon seit Jahren, sich in der Liga zu behaupten.“
Brümmer hat die Trainingswoche dazu genutzt, um sich mit seinen Jungs der Abwehrarbeit zu widmen. In Dormagen kassierte der OSC 36 Gegentreffer, daheim gegen Korschenbroich 39. „Das ist zu viel“, so Brümmer, der die Abläufe vor dem eigenen Tor in den letzten Tagen verfeinert hatte.
„Aushilfskreisläufer“ Tim Kaiser bestreitet sein letztes Spiel für den OSC. Für ihn beginnt das Studium in Bremen. Torwart Sebastian Büttner hat sich im letzten Spiel eine Schulterblessur zugezogen und fällt aus. In der Herbstpause könnte sich die personelle Lage entspannen. Daniel Zwarg und der frühere Dinslakener Christoph Enders haben nach langwierigen Knieverletzungen das Training wieder aufgenommen.
Dennis Lindau und Dirk Retzlaff