Handball
Strategie macht sich für den MTV bezahlt
Dean Christmann
Sandra Goldmann
Dinslaken Seit gut zwei Wochen bestimmt Tova das Leben von Boris Lietz und seiner Frau. Das Töchterchen ließ etwas auf sich warten, beschert den frischgebackenen Eltern nun aber eine gesunde Nachtruhe und bisher bereits viele schöne Momente. Doch nicht nur privat schwebt Boris Lietz derzeit im Siebten Himmel. Auch sportlich läuft es für den Trainer des MTV Rheinwacht Dinslaken aktuell richtig gut. Die ersten Testspiele der Vorbereitung haben die Regionalliga-Handballer absolviert und dabei gegen die Drittligisten TuS Volmetal und den Leichlinger TV voll und ganz überzeugt. „Ich bin schon etwas überrascht, dass es schon so perfekt für uns gelaufen ist“, gestand Lietz, der nach zwei knappen Niederlagen (32:36 und 23:27) gegen zwei starke Gegner hochzufrieden war.
Gegen Volmetal mussten die Dinslakener mit Dennis Backhaus, Jonas Höffner (beide Urlaub) und Dean Christmann (berufsbedingt) auf drei Stammkräfte verzichten. Die personelle Schwächung war dem MTV jedoch nicht anzumerken. Der Positionsangriff funktionierte bereits gut. Im Tor glänzte Jan Bystron. Der junge Zugang erwies sich als starker Rückhalt hinter der ebenfalls sehr gut spielenden Defensivformation. „Die meisten Gegentore resultierten durch Tempogegenstöße. Da hat man gesehen, dass der Gegner sein Spiel ganz klar auf das Tempospiel ausgelegt hat. Dazu hatten sie auch einen sehr guten Keeper“, sagte Lietz.
Lange ausgeglichen
Gegen den noch stärker eingeschätzten Leichlinger TV hinterließ der MTV, der auf Jonas Höffner und Philipp Tuda verzichten musste, einen ebenso guten Eindruck. Bis zehn Minuten vor Spielende war die Partie sehr ausgeglichen, erst in der Schlussphase sicherten die Gastgeber den Sieg. Lietz: „Da haben wir uns etwas abkochen lassen.“ Vor allem die gute Abwehrleistung wertete der Dinslakener Trainer jedoch abermals als positiv.
Überhaupt ist sich Lietz sicher, dass sich die Idee, mit zwei bewusst schweren Spielen in die heiße Phase der Saisonvorbereitung zu starten, schon jetzt bezahlt gemacht hat. „Die Spannung war vor den Spielen gegen diese klassenhöheren Gegner eine ganz andere. Natürlich hätte das schiefgehen können, wenn sie uns maximal rasiert hätten, aber so ist das eine sehr, sehr gute Sache für uns“, weiß Lietz.
MTV gegen Volmetal: Bystron, Hillig; Ben Youssef (9), Reede, Feld, Hombrink (je 4), Tuda (3), Adam, Hoffmann, Kruse (je 2), Dreier, Pagalies. MTV gegen Leichlingen: Bystron, Christmann, Hillig; Hombrink (6), Pagalies, Backhaus (je 4), Adam, Ben Youssef, Reede (je 2), Dreier, Kruse, Feld.